U-Bahn Appellhofplatz

Der Kölner U-Bahnhof Appellhofplatz umfasst die zwei etwa 100 Meter voneinander entfernten Haltestellen Appellhofplatz/Breite Straße und Appellhofplatz/Zeughaus sowie das dazwischen liegende unterirdische Gleisdreieck. An diesem U-Bahnhof halten werktags fahrplanmäßig rund 1000 Züge von fünf Linien an vier Bahnsteigen.
Der U-Bahnhof in der Nähe des oberirdischen Appellhofplatzes ist Teil des Innenstadttunnels, der in den 1960er Jahren von der Stadt Köln als U-Straßenbahnstrecke geplant und aus eigenen Mitteln finanziert wurde. Dies führte zu einer verhältnismäßig einfachen Konstruktion mit engen Kurvenradien und höhengleichen Verzweigungen. Lediglich der Streckenast Friesenplatz–Dom wird kreuzungsfrei unter dem Gleisdreieck hindurchgeführt. Eröffnet wurde die Station in zwei Etappen 1968 (Appellhofplatz/Zeughaus) und 1969 (Appellhofplatz/Breite Straße).

Der deutlich stärker frequentierte Haltestellenteil Breite Straße wurde im Oktober 2006 auf Hochbahnsteige umgebaut, wodurch dort ein stufenloser Einstieg in die Stadtbahnwagen möglich ist. Der Haltestellenteil Zeughaus befindet sich dagegen im weitgehend unveränderten Originalzustand, da dieser Teil mit 2000 Ein- und Aussteigern pro Tag die mit Abstand am schwächsten frequentierte Kölner Tunnelhaltestelle darstellt.
Das Gleisdreieck gilt heute als Nadelöhr des Innenstadttunnels. Die einander kreuzenden Verbindungen Neumarkt↔Friesenplatz und Neumarkt↔Dom/Hbf verzeichnen werktags 60 Zugfahrten pro Stunde, womit gegenseitige Behinderungen unvermeidlich sind.

Als unverständlich erscheint aus heutiger Sicht insbesondere der Umstand, dass ausgerechnet der am schwächsten frequentierte Ast Friesenplatz↔Dom/Hbf kreuzungsfrei ausgebaut wurde, während auf den anderen beiden Ästen Verzögerungen an der Tagesordnung sind. Allerdings ersetzte die Relation Friesenplatz-Dom eine stark frequentierte Straßenbahnstrecke, während die Äste Richtung Neumarkt neue Verbindungen waren, deren Frequentierung nicht absehbar war.
Die Mittelsäulen in der U-Bahn-Haltestelle Appellhofplatz wurden für Künstler freigegeben, damit sie dort vierzig bekannte und unbekannte Kölner Köpfe verewigen konnten. Vierzig Porträts wurden in dreifacher Ausführung, schwarz-weiß, monochrom und mehrfarbig, auf Aluminiumplatten gesprüht und während einer nächtlichen Aktion angebracht. Unter den porträtierten Kölner Köpfen sind Alfred Biolek, Jürgen Zeltinger, Günter Schulte, Hermann Götting, Willy Millowitsch und Pierre Littbarski.
Text Quelle: Wikipedia
Aufnahme Datum der Fotos 04/2020