U-Bahn Rathaus

Der U-Bahnhof Rathaus ist eine Station der Kölner Stadtbahn unterhalb des Platzes Alter Markt in der Altstadt. Er wurde am 9. Dezember 2012 als erste vollständig neue Station der Nord-Süd-Stadtbahn eröffnet und diente bis zum 15. Dezember 2013 als südlicher Endbahnhof der Linie 5.

Aufgrund des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs verzögert sich die ursprünglich für 2011 geplante Eröffnung der Gesamtstrecke bis zur Haltestelle Marktstraße mindestens bis 2022.[2] Daher beschloss der Rat der Stadt Köln eine vorzeitige Teilinbetriebnahme des nördlichen Streckenabschnittes. Dabei wird zunächst nur der westliche Bahnsteig genutzt, die östliche Röhre und ihre Zugänge sind verschlossen. Dazu wurde nördlich des U-Bahnhofs ein Gleisbogen eingefügt, um die Bahnen in Richtung Dom/Hauptbahnhof auf das jeweilige Gegengleis zu führen. Zum Fahrplanwechsel 2013 wurde dieser eingleisige Betrieb bis zum nachfolgenden U-Bahnhof Heumarkt verlängert. Nach vollständiger Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn wird der U-Bahnhof Rathaus künftig auch von der derzeit noch über den Innenstadttunnel und den Neumarkt verkehrenden Linie 16 bedient.

Der nördliche Ausgang endet derzeit in einem Provisorium und soll später in das früher an dieser Stelle befindliche und künftig wieder aufzubauende „Rote Haus“ integriert werden. Der bereits bestehende Fahrstuhl soll dann auch bis auf den höher liegenden Rathausvorplatz verlängert werden, um auch von dort aus einen barrierefreien Zugang zum U-Bahnhof zu ermöglichen.
Erste Pläne für eine U-Bahn in Köln gab es etwa 1912, diese hätte die Kölner Innenstadt in einer Nord-Süd-Linie durchfahren sollen, die in ihrer Streckenführung ähnlich der jetzigen Nord-Süd-U-Bahn gewesen wäre. Wegen des Ersten Weltkriegs wurde diese U-Bahn jedoch nicht gebaut. Bis zum Zweiten Weltkrieg fuhren mehrere Straßenbahnlinien den Alter Markt an. Im Krieg wurde ein Großteil des Kölner Straßenbahnnetzes zerstört und insbesondere in der Innenstadt nur teilweise wieder aufgebaut. So war auch der Alter Markt und das daneben liegende Rathaus nur durch einen etwa 400 Meter langen Fußweg vom Hauptbahnhof erreichbar. Die 1968/69 eröffneten ersten Kölner U-Bahn-Tunnel (Innenstadttunnel) führten vom Hauptbahnhof über Appellhofplatz/Zeughaus zum Friesenplatz (damals noch oberirdisch) und vom Hauptbahnhof über Appellhofplatz/Breite Straße, Neumarkt, Poststraße zum Barbarossaplatz bzw. zur Severinstraße und berührten den Alter Markt deshalb nicht. Jedoch wurde durch den Bau einer ca. 200 Meter langen unterirdischen Stichstrecke vom U-Bahnhof Dom/Hauptbahnhof aus südlich eine Vorleistung erbracht, an der ursprünglich die Rheinuferbahn eingefädelt werden sollte. Offen blieb zunächst, ob diese Strecke später weiter Richtung Süden führen oder mittels einer Rheinunterquerung die rechtsrheinischen Stadtteile erschließen sollte. Diese Stichstrecke wurde ab 1968 als unterirdisches Gleisdreieck zum Wenden gebraucht.

Im Jahr 2002 begann der Bau der unterirdischen Nord-Süd-Stadtbahn, begleitet von umfangreichen archäologischen Ausgrabungen, unter anderem am Kurt-Hackenberg-Platz unweit des Alter Markts und der U-Bahn-Station Rathaus. Durch den U-Bahn-Bau senkte sich der Rathausturm um einige Millimeter. Das ursprünglich genannte Eröffnungsjahr 2011 der Nord-Süd-Stadtbahn, einschließlich der U-Bahn-Station Rathaus, konnte wegen des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs nicht gehalten werden. Am 9. Dezember 2012 kam es zur (Teil-)Inbetriebnahme der U-Bahn-Station Rathaus, ziemlich genau 100 Jahre nach den ersten Plänen. Der westlich gelegene Bahnsteig wurde 2012 eröffnet, der östlich gelegene ist bis zur Fertigstellung der Gesamtstrecke unbenutzt und durch eine Wand verdeckt.
Text Quelle: Wikipedia
Aufnahme Datum der Fotos 05/2017